Porträt Gewinnerprojekt
Seit fünf Jahren kümmert sich das Siegerprojekt „Unner Haamit, unner Ort, unner drhamm“ darum, Lösungen für die Probleme immobiler und oder alleinlebender Menschen anzubieten. Die Initiative wurde 2017 von der Gemeinde Stützengrün und der AWO Erzgebirge gegründet. Der Anstoß kam vom Gemeindebürgermeister, der die örtliche AWO als Träger mit ins Boot holte.Im Ländervergleich hat Sachsen die älteste Bevölkerung, so auch der Projektstandort des Gewinner-Teams, die ländlich geprägte Gemeinde Stützengrün im Erzgebirge. Der Anteil immobiler oder alleinlebender Älterer unter den 3.100 Einwohner*innen nimmt stetig zu. Wie häufig im ländlichen Raum war es für immobile Einwohner schwierig, Alltagsaufgaben zu bewältigen und soziale Kontakte zu pflegen.Vor dem Projektstart wurden die Bürger*innen gefragt, was ihnen vor Ort für ein gutes Älterwerden fehlt. Ein Ergebnis war, dass sich viele Senior*innen einsam fühlen, seit Pandemiebeginn in verstärktem Maße. Bis heute ist deshalb das Hauptziel des Projekts, den Menschen, unabhängig von ihren Einschränkungen, soziale Kontakte und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.Die Akteur*innen sorgten zuerst für die bislang fehlenden Orte der Begegnung. Bis heute bilden sie das Herzstück des Projekts: Es gibt Seniorentreffs für Ältere, eine niedrigschwellige Betreuungsgruppe, Treffen für pflegende Angehörige, Bürger*innen-Arbeitsgruppen, Veranstaltungen und Nachbarschaftshilfekurse.Zu den wichtigsten Angeboten zählen darüber hinaus Beratungen zu Pflege und Demenz sowie eine ambulant betreute Wohngemeinschaft in Kooperation mit dem Pflegedienst der AWO Erzgebirge. Wer Hilfen im Alltag benötigt, wie etwa Begleitung zum Arzt oder beim Spazierengehen, kann sich über eine Kontaktstelle Nachbarschaftshelfende vermitteln lassen.Mehr unter: https://www.awo-erzgebirge.de/index.php/angebote/pflegesuchthilfe- und-psychosoziale-hilfen/seniorenarbeit/quartiersbuero-stuetzengruen.